Gemessene Überlichtgeschwindigkeit von Neutrinos

Bewegen sich Neutinos mit Überlichtgeschwindigkeit ? Pros: [1]. Cons: [2]. … Existieren Neutrinos überhaupt ? [3]

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[1] http://static.arxiv.org/pdf/1109.4897.pdf
[2] http://johncostella.webs.com/neutrino-blunder.pdf
[3] http://www.worldsci.org/pdf/abstracts/abstracts_6157.pdf

Nun, die gemessene Neutrinosignale wurden 60.7 ns ± 6.9 ns (statistischer Fehler) ± 7.4 ns (systematischer Fehler) früher detektiert als erwartet (wobei nach [2] der statistische Fehler eigentlich bei rund 24 ns liegt). Die Abweichung zur Lichtgeschwindigkeit beträgt somit (v-c)/c = (2.48 ± 0.28 ± 0.30) x 10-5 anhand der Daten von [3]. D.h. es scheint wirklich ein unerklärbarer Effekt gemessen worden zu sein wobei die Frage über statistische Signifikanz noch diskutiert werden muss. Superluminale Signale sind übrigens aber nichts ungewöhnliches, man hat sie schon des öfteren gemessen, z.B. http://arxiv.org/abs/1002.1854 und http://arxiv.org/abs/physics/0204043

Überlegung: Hat das OPERA-Team schlicht ein nicht optimal konfiguriertes GPS-Timing Device verwendet (d.h. geeicht mit dem Vakuum-Brechungsindex)? Der Brechungsindex der Luft beträgt ja 1.0003, d.h. wenn Licht eine 10 km dicke Luftschicht durchquert, dann braucht es so lange, wie wenn es 10.003 km durchqueren würde. Könnten sich so die 60.7 ns auch so erklären lassen … müsste man mal nachrechnen.

Erweitertes Michelson-Morley Experiment 2009

In einem sehr guten Versuchsaufbau stellt Martin Grusenick bei YouTube ein in zwei Achsen frei drehbares Interferometer vor. Die Ergebnisse sind äusserst interessant !!! Offensichtlich bedarf es einer dringlichen Reinterpretation des Äthermodells und seinen Auswirkungen für das moderne wissenschaftliche Weltbild -Sollte sich dieser Versuch unabhänig replizieren lassen und dieser keinem bekannten systematischen Fehler unterliegt.

Können Druckwellen den radioaktiven Zerfall beschleunigen ?

Wenn die Kavitation offensichtlich den Zerfall von Kernen in Lösungen beschleunigen kann (Sonofusion, Rusi P. Taleyarkhan), wobei dessen Beweis noch aussteht, kann der radioaktive Zerfall durch das mechanische „quetschen“ von Atomen beeinflusst werden ?
In den letzten Monaten wurden mehrere Publikationen auf arXiv getätigt durch Fabio Cardone vom Institut für nanostrukturierte Materialforschung in Rom, welche das durch aus bestätigen könnten.

Im März diesen Jahres berichteten Cardone und Kollegen einen Anstieg der Neutronen-Emission bei der Zerkleinerung von Marmor und Granit. Ihre Vermutung ist, das der Zerkleinerungsprozess eine piezonukleare Spaltung von Eisenatomen zu zwei Aluminiumkernen bewirkt. Dabei werden zwei Neutronen emittiert.

Aber unser Schwerpunkt ist ein Papier das im Februar veröffentlicht wurde, in dem das Team berichtet, dass Kavitation – die Erzeugung und der Zusammenbruch von mikroskopisch kleinen Bläschen in einer Flüssigkeit mit Druckwellen – bewirkt, dass die Rate des Zerfalls von Thorium-228 in Lösungen, um das 1000 fache anstieg.

Es ist durch aus vorstellbar, das die Kavitation einen Effekt auf den Nukleus von Atomen haben könnte. Die Kavitation ist dafür bekannt sehr hohe Drücke und Temperaturen zu erzeugen. In einigen Theorien wird sogar davon aus gegangen, dass die Bedingungen bei diesem Prozess eine Fusion begünstigen könnten. Aber es ist fair zu sagen, das kein wirklicher Konsens derzeit besteht was die experimentellen Aussagen angeht.

Nichts desto trotz sind die Behauptungen von Cardone et al. sehr interessant. Sein Paper wurde früher diesen Jahres in Physics Letters A veröffentlicht.

 

Ref:

arxiv.org/abs/0903.3104 : Piezonuclear Neutrons from Fracturing of Inert Solids

arxiv.org/abs/0710.5177: Speeding Up Thorium Decay

arxiv.org/abs/0907.0623: Comments on „Piezonuclear Decay of Thorium“ by F. Cardone et al.